Die Seelenpartnerkarte

Die Seelenpartnerkarte

In diesem Beitrag teile ich mit Euch ein paar Gedanken zum Ritter der Kelche im Tarot von Crowley – der sogenannten Seelenpartnerkarte.

Der Ritter der Kelche im Tarot von Crowley ist für mich die absolute Seelenpartnerkarte. Er reitet auf einem Schimmel hinauf in den Himmel. Dabei hält er den Kelch in der Hand aus dem ein Krebs empor steigt. Er trägt ein grünes Gewand in der Farbe des Herzchakras, der Farbe von Balance, Gleichgewicht und Harmonie und hat Flügel auf seinem Rücken, sogar sehr große Flügel, die symbolisieren, dass er eine alte Seele ist. Eine Seele die schon oft inkarniert ist, und die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit schon in dem einen oder anderen früheren Leben getroffen haben. Unten rechts im Bild sehen wir einen Pfau, ein Symbol der Anmut und der Schönheit. 

Die Karte der Ritter der Kelche entspricht dem König der Kelche in anderen Tarotsystemen, wie beispielsweise dem Tarot de Marseille oder dem Rider-Waite Tarot. Auch diese Karten stehen für gefühlvolle Begegnungen, doch kommt ihr Potential für mich nicht an den Ritter der Kelche nach Crowley heran, mit einer Ausnahme. Diese Ausnahme ist der König der Kelche aus dem Licht und Schatten Tarot von „Chris-Anne“. Er hält eine Klangschale in der Hand und verkörpert die reine Vibration. Reinen Klang, reine Schwingung, die klare Energie von Resonanz und Korrespondenz (eines der universellen Gesetze). Er verbildlicht die Begegnung, die einem Gänsehaut macht, weil diese ganz spezielle, elektrisch aufgeladene Spannung in der Luft liegt.

Es gibt ganz viele verschiedene Wege den Tarot zu lesen und vor allem die Hofkarten zu interpretieren. Meine Sichtweise des Tarot ist möglichst genderneutral, obwohl ich (wenn es sich vermeiden lässt) nicht gendere, da wir alle männliche und weibliche Eigenschaften in uns tragen. Ich schätze es sehr dass es im Tarot von Crowley zwei männliche und zwei weibliche Hofkarten gibt, wohingegen es in den älteren Tarotsystemen nur eine Königin und drei männliche Charaktere gibt. Jedoch lese ich die Karten dennoch nicht als Männer und Frauen, zumindest ist das nicht der Standart. Manchmal zeigen sich in grösseren Kartenbildern männliche und weibliche Charaktere, die sich anschauen und eine eigene Harmonie ausstrahlen, dann sind es höchstwahrscheinlich auch Männer und Frauen, zumindest wenn das Bauchgefühl dazu passt. 

Die männlichen Charaktere symbolisieren für mich menschliche Qualitäten, deren Ausdruck nach Außen geht, wohingegen weibliche Charaktere eher die weiblichen intuitiven Qualitäten verkörpern. Diese Qualitäten haben sowohl Frauen als auch Männer inne. Die Königin der Kelche, kann also auch einen Mann anzeigen, der über ausgeprägte weibliche Qualitäten verfügt. Er hat also ein gutes Gespür, eine gute Intuition und ist tief in sich mit sich selbst verbunden.

Doch was bedeutet denn nun die Seelenpartnerkarte?

Es bedeutet, dass wir einen (oder mehrere) Menschen treffen, mit dem wir uns verbunden fühlen, und mit dem ein gefühlvoller Austausch möglich ist. Die Karte zeigt aber manchmal auch an, dass etwas zu uns kommt, was auf einer tiefen Seelenebene zu uns gehört. Und natürlich ist diese Karte nicht auf einen Menschen beschränkt, das Konzept der Monogamie war Crowley wohl eher fremd, zumindest hat er nicht danach gelebt. Die Seelenpartnerkarte steht auch für die Seelenfamilie, eben für die Menschen mit denen wir verbunden sind und mit denen wir uns wohl fühlen. Die Menschen, die uns wortlos verstehen. Und das kann auch der Freundeskreis sein, unsere Wahlfamilie, oder auch unsere echte Familie, die Blutsbande. Gelegentlich ist es auch eine Glaubensgemeinschaft. Abstrakter betrachtet, würde ich in der Karte auch ein Haustier sehen, beispielsweise die Seelenkatze oder den Seelenhund. Und ganz abstrakt betrachtet, symbolisiert diese Karte auch unsere Geistführer, die ganz oft zu unserer Seelenfamilie gehören und uns aus zahlreichen früheren Leben kennen. Daher wissen sie auch, wer wir wahrhaftig sind und wer wir schon immer gewesen sind. Sie kennen unser Potential und wissen, wie sie uns durch dieses Leben führen müssen, damit wir unser Potential ausschöpfen können und unser Leben einen Weg geht, der der höchstmöglichen Zeitlinie entspricht. Manchmal kennen sie uns besser, als wir uns selbst kennen – auch wenn die Persönlichkeitszüge, die wir in diesem Leben entwickeln, sie manchmal auch überraschen können.

Gelegentlich zeigt sich in den Karten tatsächlich ein Seelenpartner – meiner Ansicht nach aber eher in anderen Kartensystemen als dem Tarot, beispielsweise dem Herzkönig in den Skatkarten. Und auch dann gibt es keine Garantie, dass aus dieser positiven Konstellation eine dauerhafte und glückliche Partnerschaft entsteht. Wir haben alle freien Willen – und wenn sich nun diese vorhergesagte Person dazu entschließt, einen wirklich schlechten Weg einzuschlagen und sich davon unter keinen Umständen abbringen zu lassen – und ich mich hingegen entscheide, die höchstmögliche Zeitlinie zu wählen, dann kommen wir nicht zusammen. Und das ist alles schon passiert, dh. ich spreche aus Erfahrung. Leider wählen viele Lichtarbeiter den Weg ihre Energie zu drosseln und gehen damit einen niedrig schwingenderen Lebensweg, nur damit die Partnerschaft eventuell möglich wird und quälen sich damit Jahre lang.

Fast alle Menschen wünschen sich einen Partner, mit dem die Dinge einfach sind. Wo man einander versteht, am gleichen Strang zieht, füreinander da ist und füreinander einsteht. Doch ganz oft sind die typischen Seelenverbindungen aus einem anderen Material gestrickt, bzw. sie zeigen sich auf der materiellen Ebene einfach anders. Alles in dieser Welt ist von so vielen Variablen und Möglichkeiten abhängig – nicht zu vergessen, dass wir freien Willen haben. Und deswegen ist es auch so wichtig, die Menschen und Situationen wertzuschätzen, die einfach passen. Denn unter dem Strich sind diese Begegnungen in dieser Welt äußert selten, dh. wir müssen sie voll auskosten, in dem Momenten die schön sind.

Für eine beständige Partnerschaft in dieser Welt braucht es meistens ein bisschen weniger Sternenstaub und viel mehr Erde. Denn das Erdelement bringt uns die Beständigkeit, den Willen sich zu binden und den Weg gemeinsam zu gehen – und das sind genau die Qualitäten, die den magischen kurzlebigen Begegnungen mit den karmischen Bekanntschaften fehlen – auch wenn uns diese karmischen Begegnungen uns meist jahrelang, wenn nicht ein Leben lang verfolgen. Das liegt an der Kraft der Samskāras, der subtilen energetischen Eindrücke, die aus früheren Leben stammen. Manche davon lassen sich energetisch reinigen (z.B. in einer persönlichen Session) und sind dann befreit, wohingegen andere Samskāras nach einer Weile wieder stärker werden, weil sie für den Weg unserer Seele eine Bedeutung haben. Und das heisst nicht, dass jemand als potentieller Partner wieder kommt, das heisst, dass jemand in irgend einer Weise für unseren Seelenweg bedeutsam oder inspirierend ist.

Zuletzt möchte ich sagen, dass sich unsere Seele immer in Clustern manifestiert, dh. unsere Seelenfamilie ist groß und auch wenn es mit einem Seelenpartner nicht läuft ist nicht alles verloren. Die Wege des Geistigen sind unerschöpflich und wenn eine Chance vertan ist, manifestiert sich eine andere. Und sehr wahrscheinlich hat diese neue Chance dann ein bisschen weniger Sternenstaub und viel mehr Erde, und damit die Qualitäten in sich, die es für eine beständige Verbindung in dieser Welt braucht, um gemeinsam durch Dick und Dünn zu gehen. ❤️

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